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Rasenpflege vor dem Winter

Spezielle Pflegemaßnahmen zur Vorbereitung auf den Winter schützen den Rasen vor zu großen Schäden bei Schnee und Frosteinwirkung. Aber auch Warmperioden während der Winterruhe muss Rechnung getragen werden. Mit wenigen Schritten lässt sich der Rasen entsprechend vorbereiten:

1. Entfernung von Schnittgut und Laub

Auf der Rasenfläche verbliebenes Schnittgut und Laub muss vor dem Wintereinbruch entfernt werden. Wenn notwendig kann durch vorsichtiges Striegeln das Material gelöst werden, um anschließend mit einer Kehrmaschine entfernt zu werden. Somit wird der Nährboden für pilzliche Erreger entzogen.

Links: Vertikutierstriegel (Foto: Fa. Rink Maschinenbau), Rechts: Rasenkehrmaschine (Foto: Fa. Kugelmann)

2. Zeitpunkt für die letzte Maht

Der letzte Rasenschnitt sollte bei der normalen Schnitthöhe (35–45 mm) durchgeführt werden. Dies ist zeitlich so einzutakten, dass kein Zuwachs mehr zu erwarten ist. Mäht man den Rasen zu hoch, so legen sich die Gräser um und es entsteht ein günstiges Mikroklima für pilzliche Erreger, wie den Schneeschimmel. Noch wichtiger wie im Sommer ist hier, scharfes Schnittwerkzeug zu verwenden.

Falls wärmeres Wetter das Gräserwachstum wieder anregt, so sollte auch im Winter gemäht werden. Immer ist darauf zu achten, die Rasenfläche bei Reif nicht zu befahren und zu betreten.

3. Gezielte Nährstoffversorgung stärkt die Gräser.

Für die Herbstdüngung des Rasens werden spezielle kaliumbetonte Dünger verwendet. Diese Rasendünger enthalten einen reduzierten Stickstoffanteil (N), um das Massenwachstum nicht zu fördern. Dagegen enthalten sie einen hohen Kalianteil.

Kalium (K) schützt die Pflanzenzellen vor Frosteinwirkung und Krankheitsbefall. Zudem können die Gräser Reservestoffe einlagern, damit der Rasen im Frühjahr optimal starten kann.
Dünger mit Eisenanteilen (Fe), sorgt auch im Winter eine ansprechende grüne Farbe. Die Vermoosung wird gleichzeitig gehemmt.

Magnesium (Mg) fördert unter anderem das Wurzelwachstum – auch bei leicht gefrorenem Boden.

Sogar im zeitigen Frühjahr erkennt man die Rasenflächen, die im Spätherbst des Vorjahres mit einer“ Winterdüngung“ versorgt wurden.

4. „Topdressen“

Als Topdressen bezeichnet man das regelmäßige flächige Ausbringen kleiner Sandmengen
0,5–2,0 l/m², Körnungsgröße 0,1 bis 2,0 mm.
Damit wird das Bodengefüge stabilisiert und trägt somit zu einem gesunden Bodenleben bei.
Hier ist auf ausreichende Trockenheit zu achten, um beim Sandauftrag die Rasentragschicht durch das Streufahrzeug nicht zu schädigen. Im Zweifelsfall bitte auf das Topdressen verzichten.

Links: Ansicht einer Versuchsrasenfläche im Februar mit Wirkung der Düngerapplikation aus dem Spätherbst. (Foto: K.G. Müller-Beck), Rechts: Topdresser (Foto: Fa. Rink Maschinenbau)

Winternährstoffe für den Rasen

Kali …

…zählt zum zweit wichtigsten Element in der Pflanzenernährung. Neben dem Stickstoff als wichtigstes Element. Es fördert besonders den Stoffwechsel der Gräser.
So ist Kali zur Umwandlung von Glucose in Stärke für die Reservestoffbildung ein wichtiger Bestandteil. Kali fördert nicht den Massenzuwachs bei den Gräsern, ist aber maßgeblich für die Widerstandskraft gegenüber Stressfaktoren wie Kälte beteiligt.
Bei guter Kaliernährung der Pflanze werden Stoffe in die Zelle eingelagert, die den Gefrierpunkt des Zellsaftes senken und somit den Frostschutz im Winter verbessern.

Magnesium…

… fördert unter anderem das Wurzelwachstum – auch bei leicht gefrorenem Boden. Somit wird eine weitere Wasseraufnahme ermöglicht. Außerdem ist es an der Chlorophyllbildung der Gräser beteiligt und damit für die Fotosynthese der Gräser wichtig. Dies sorgt besonders bei den immer öfter vorhandenen Wärmeperioden im Winter für eine ansprechende grüne Farbe.
Auch für einen entsprechenden Wachstumsstart der Gräser im Frühjahr ist Magnesium wichtig.

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